Seit dem Jahr 2000 reise ich in die Republik Moldau - als Journalistin und längst auch privat, um Freunde zu besuchen. Das Land und seine Menschen sind mir ans Herz gewachsen. Ich engagiere mich durch Reportagen, Hintergrundberichte, Vorträge und die Unterstützung von Hilfsprojekten. Das Ziel: Nur wenn das Land und seine Menschen nicht in der Vergessenheit versinken, kann sich künftig etwas ändern.

Denn das kleine Land mit seinen rund 3,5 Millionen Einwohnern ist kaum bekannt. Dabei liegt die Republik Moldau seit dem EU-Beitritt Rumäniens direkt an der EU-Aussengrenze und ist auch historisch eng mit der europäischen Geschichte verwoben.

Heutzutage ist Moldau, das über Jahrzehnte zum Sowjetreich gehörte, das ärmste Land Europas. Aus Verzweiflung suchen viele Moldauer legal und illegal nach Arbeit im Ausland. Alte Menschen und Kinder bleiben zurück. Und auch die Arbeit im Ausland entpuppt sich zu oft als Menschenhandel oder Zwangsprostitution.